Unterm Mikroskop - DWV2 und DWV3 besuchen Schülerlabor der RUB

Wer hätte es wohl für möglich gehalten, in dieser schwierigen Zeit noch einen Ausflug zu machen? Die AbiturientInnen der Klasse DWV2 und DWV3 machten das Unmögliche möglich. Am 15. Dezember 2021 ging es für sie in Begleitung von Frau Beckonert und Frau Nahberger nach Bochum zur Ruhr-Universität. Sie ist mit ca. 43.000 Studierenden eine der größten Universitäten Deutschlands. Aber was machten die Klassen überhaupt dort? Ein schlichter Besuch kann es ja nicht gewesen sein? So haben sich die Klassen entschieden, ihre Biologiekenntnisse im Schülerlabor der Universität unter Beweis zu stellen.

Unter eifrigem Gedankenspiel wurde zunächst das Verfahren der PCR (Polymerase-Kettenreaktion), vereinfacht die Vervielfältigung der DNA, dann der Gelelektrophorese der Untersuchung nach Spuren von den Schülern auserkoren und schließlich im Schülerlabor thematisiert.
Angekommen im Labor wurden die Klassen herzlich begrüßt. Nach einer kurzen Tour, um das Labor kennenzulernen, wurden die Klassen sofort mit einer These konfrontiert: „Steckt in unseren Lebensmitteln wirklich das, was auf der Verpackung steht?“ Dieser Frage gingen die Klassen der DWV auf den Grund.

Proben von verschiedenen Fleischsorten wurden schließlich auf Bestandteile von Schweinefleisch untersucht. So schnappten sich die Schülerinnen und Schüler die bereitgestellten Kittel und Schutzbrillen und fingen an zu forschen. Kleinschrittig und detailliert wurde vorerst den Schülerinnen und Schülern die Vorgehensweise mit sämtlichem Laborequipment erklärt, bevor sie sich auf die Forschung stürzten. So kamen die Schülerinnen und Schüler mithilfe der Studenten und den zuständigen Fachkräften dem Ergebnis immer näher. Nach intensiver Forschung kamen beide Klassen schließlich auf ein Ergebnis. So stellte sich heraus, dass die Hypothese sich bewahrheitete: Viele Lebensmittelhersteller nutzen heutzutage Schweinefleisch in dessen Produkte, um somit Kosten zu sparen und es „genüsslicher“ wirken zu lassen – eine erschütternde Erkenntnis, die möglicherweise zum Umdenken anregt.

Die Gelegenheit, einen theoretischen Sachverhalt praktisch hautnah anzuwenden, bekommen die Schülerinnen und Schüler selten. Sachverhalte wurden nach dem Besuch des Schülerlabors somit deutlicher und einprägsamer. Dies auch noch geteilt mit Spannung und selbstständiger Arbeit ist für die Schüler eine wahrliche Win-Win-Situation. So appellieren letztlich die Klassen der DWV, dass ein Ausflug zum Schülerlabor nach Bochum eine schöne und spannende Abwechslung zum normalen Schulalltag bietet und definitiv zu empfehlen ist.

Ein Beitrag von Lukas Grabinski (DWV3)