Bitte nicht stören!

Demonstration verschiedener Antennenlängen.

Mitte Februar bekamen die Veranstaltungstechniker:innen des 3. Ausbildungsjahres (AFV3) Besuch vom Prüf- und Messdienst der Bundesetzagentur, die der Einladung Herrn Seebers gefolgt waren. Die Azubis erhielten einen Tag lang Einblick in einen der zahlreichen Tätigkeitsbereiche der Bundesnetzagentur. Raphael Achtelik und Martin Elvermann von der Außenstelle in Dortmund sorgen zusammen mit anderen Fachleuten an 19 Standorten in Deutschland dafür, dass alle Funkfrequenzen im Land effizient und störungsfrei genutzt werden können. Dafür nutzen Sie Messtechnik der Spitzenklasse, sowie Mess- und Peilfahrzeuge, eine Stelle lokalisiert Störungen sogar bis ins All!

Wenn jemand stört, kommt die Bundesnetzagentur!
Demo Messwagen
Ein 10 Meter langer Teleskopmast.
TV-Analyser

Funk mir nicht dazwischen!

Wenn Störungen im Funkbetrieb auftreten, dann tritt der Prüf- und Messdienst auf den Plan und versucht den „Störer“ ausfindig zu machen. Dieser wird dann direkt verhaftet – kleiner Scherz, entweder wird die Funkfrequenz geändert oder das Störgerät außer Betrieb gesetzt. Was haben unsere Veranstaltungstechniker:innen damit zu tun? Sie sind auch potenzielle Störer, wenn sie zum Beispiel auf Messen in Funkkontakt miteinander stehen und dabei ggf. anderen Netzen dazwischen funken.

Hochfrequenzmesstechnik: Hier ein HF-Analyser.
Ein Laborsender.

Die Nutzung von Frequenzen ist – wie alles in Deutschland – streng geregelt. Der Prüf- und Messdienst überprüft, ob die Spielregeln eingehalten werden und überwacht kontinuierlich die Einhaltung und Nutzung der Frequenzzuteilungen (z.B. Polizeifunk, Messefunk, Notdienste etc.). Störungen können auch gezielt durch illegale Störsender oder durch nicht zugelassene Geräte ausgelöst werden oder unbeabsichtigt, zum Beispiel durch die Signale einer Mikrowelle.

Hands-on: Funkmikro im Einsatz.
Modulationshub visualisiert an Ausschlägen eines Handmikros.
Die AFV3 hörte einen Vortrag zur Funktechnik.
Eine Peilantenne.

Das Unsichtbare sichtbar machen

Herr Achtelik und Herr Elvermann kamen mit zwei Messwagen und entsprechender Messtechnik zum BKG, informierten über ihre Arbeit und zeigten exemplarisch das Funkspektrum. Die AFV3 konnte mithilfe der Messtechnik sehen, welche Frequenzen beim Sprechen in ein Mikrophon entstehen, was mit der Signalübertragung passiert, wenn man eine Antenne anders ausrichtet und welche Effekte die nichtlineare Überlagerung von Frequenzen hat (im Fachjargon: Intermodulation). Somit lernten die Azubis, wie sie qualitativ am besten „auf Sendung“ bleiben. 

Herzlichen Dank für die spannenden Einblicke in diesen wichtigen Arbeitsbereich und jetzt: bitte nicht stören!