Longboard-Projekt der Tischler

Auf der Suche nach einem Handlungsgegenstand, der das Thema Furniere und Kleber anschaulich beinhaltet, entschied sich die Unterstufe für den Bau von Longboards. Nach dem Motto „Wer nichts wagt, der nichts gewinnt!“, ging es dann Anfang März los. Wie genau, könnt ihr hier nachlesen…

Nach gründlicher Recherche und einigen Probeverleimungen entschieden wir uns für das Verkleben der Schichten mit Epoxidharz wie es auch in der industriellen Fertigung üblich ist. Es wurden Belastungsversuche durchgeführt und eine Form hergestellt, in der das Board dann später seine „shape“ bekommen sollte.
Leider unterbrach dann Corona die Arbeit und erst 9 Wochen später konnte das Vorhaben weitergeführt werden. Fünf Schülerinnen und Schüler stellten Longboards nach eigenen Entwürfen her. Board „Nr.1“ jedenfalls macht sowohl optisch als auch auf der Straße eine gute Figur. Die restlichen Longboards werden noch ihren letzten Schliff bekommen und ihre Eigentümer dann hoffentlich sicher von A nach B bringen.

DIY-Projekt für Zuhause?

Angaben zum Aufbau der Boards:

Maße der Rohlinge: 240 x 1000mm für ein Körpergewicht von ca. 60-90 kg

Schichtenfolge von Unten nach Oben:
1. Furnier nach Wahl
2. 3-4mm Furnier-Sperrholz
3. Glasfasergewebe 1-axial
4. Glasfasergewebe biaxial
5. 3-4mm Furnier-Sperrholz
6. Glasfasergewebe biaxial
7. 3-4mm Furnier-Sperrholz

Der letzte Schliff
Das fertige Deck (Board ohne Achsen und Rollen) wurde nach dem Sägen und Schleifen mit Epoxidharz beschichtet (Schaumstoffrolle), um es unempfindlich gegen Witterungseinflüsse zu machen und gerade die furnierte Unterseite zu schützen. Wahlweise konnte die Oberseite mit klassischem Griptape oder auch mit Glassand, der in das frische Epoxidharz gleichmäßig eingestreut wurde, rutschfest gemacht werden.
Wer das Board steifer oder flexiblerer haben möchte, kann die Dicke des Furnier-Sperrholzes und die Anzahl der Glasfasergewebelagen variieren.
Uns hat es jedenfalls sehr viel Spaß gemacht, mal was Neues zu probieren.