Reisebericht - Damp 2024/25

Es war noch früh am Morgen, als die Schülerinnen und Schüler der Klasse CWV2C mit ihren Lehrkräften Frau Beckonert und Herrn Jontzek am Hauptbahnhof Essen zusammenkamen. Der Dunst des frühen Herbsttages lag noch in der Luft und die Müdigkeit der Schüler:innen war deutlich zu spüren, als sie mit müden Augen und schweren Schritten zum Bahnsteig kamen. Die Uhr zeigte gerade einmal 6:40 Uhr, doch die Müdigkeit wich schnell der aufgeregten Stimmung, die sich wie ein Lauffeuer durch die Gruppe zog. Endlich war es soweit – die langersehnte Klassenfahrt begann. Das Ziel: Damp, ein beschaulicher Ort an der Ostsee, der mit seinem frischen Seewind und den endlosen Weiten die perfekte Bühne für eine Woche voller Abenteuer und gemeinsamer Erlebnisse bot.
Die Reise war, wie man es von einer Klassenfahrt erwarten würde, eine wahre Umsteige-Odyssee. Doch erstaunlicherweise störte das niemanden. Stattdessen war der ständige Wechsel zwischen den Zügen wie ein symbolischer Auftakt zu der Reise – jeder Halt ein Schritt näher ans Meer. Die Vorfreude wuchs mit jeder Station, und die Lehrkräfte, die von Anfang an befürchtet hatten, dass die lange Fahrt die Stimmung dämpfen könnte, waren sichtlich erleichtert: Die Schüler:innen nahmen es gelassen. Gelächter und leise Gespräche erfüllten die Abteile, und auch der Ausblick auf die vorbeiziehende Landschaft – mal sanfte Hügel, mal endlose Felder – trug seinen Teil zur Entspannung bei.
Als die Gruppe schließlich in Damp ankam, machte sich eine wohlige Aufregung breit. Das Rauschen der Ostsee war bereits zu hören, und die frische Seeluft weckte die letzten verschlafenen Geister. Die Ferienhäuser, die die Schüler:innen bezogen, waren gemütlich und luden dazu ein, das kommende Abenteuer in vollen Zügen zu genießen. Selbstversorgung stand auf dem Plan, und jede:r entdeckte bald seine ganz eigene Art, die Woche kulinarisch zu gestalten. Einige griffen zum Grill und ließen die Flammen tanzen, während andere in der kleinen Küche ihrer Unterkunft wahre Meisterwerke zauberten. Für manche war der Pizza-Automat um die Ecke ein rettender Hafen, wobei andere ihre eigene, bunte Pizza-Kreation mit Stolz in den Ofen schoben.


Der Dienstagmorgen brach mit schweren Wolken und kaltem Regen über Damp herein, aber das geplante Programm ließ sich nicht beeindrucken. Kiel, die Landeshauptstadt, war das Ziel des Tages und trotz des schlechten Wetters standen alle bereit für einen Stadtspaziergang. Die Straßen glänzten unter dem Regen, und die Kälte kroch unter die Jacken, doch niemand ließ sich die Laune verderben. Fasziniert lauschten die Schüler:innen dem Guide, der ihnen nicht nur die verwinkelten Gassen, sondern auch die Geschichte des Hafens näherbrachte. Dass die Schüler:innen trotz des durchdringenden Regens so tapfer durchhielten, versetzte Frau Beckonert und Hern Jontzek in Erstaunen. „Echte Nordlichter“, hörte man sie schmunzeln.


Der Mittwoch versprach trockenere Bedingungen, was gut war, denn der Tagesausflug führte die Klasse nach Eckernförde. Dort wartete das Ostsee-Info-Center mit einer spannenden Führung auf sie. Die Schüler:innen lernten über das fragile Ökosystem der Ostsee, das bunte Tierreich, aber auch die drohenden Gefahren des Klimawandels. Besonders das Fühlbecken, in dem man Meeresbewohner hautnah erleben konnte, zog alle in seinen Bann. Fasziniert und mit großen Augen entdeckten die Schüler:innen eine Welt, die ihnen bis dahin fremd gewesen war. Noch nie hatten die Frau Beckonert und Herr Jontzek ihre Klasse so begeistert gesehen wie an diesem Tag – selbst die wildesten Schüler wurden zu Naturforschern, und jeder wollte als Erster die verborgenen Schätze der Unterwasserwelt erkunden.


Donnerstag stand ganz im Zeichen von Bewegung und Gesundheit. Eine Gruppe begab sich ins Schwimmbad, wo das Rutschen und Toben kein Ende nahm. Die andere Gruppe entschied sich für einen ruhigen und erholsamen Strandspaziergang. Der Barfußpfad, der am Ende des Spaziergangs auf sie wartete, stellte die Sinne auf die Probe: Über verschiedene Materialien zu laufen, brachte den Schüler:innen das Bewusstsein für ihre eigene Vitalität näher.
Am Nachmittag stand noch eine weitere sportliche Herausforderung an: Wikinger-Minigolf. Die Anlage war bunt und verspielt gestaltet, und jeder Abschlag wurde zur kleinen Herausforderung. Der Ehrgeiz, den kleinen Ball durch die ungewöhnlichen Hindernisse zu manövrieren, packte alle. Abends gab es ein gemeinsames Essen, bei dem noch einmal über die schönsten Momente der Klassenfahrt gesprochen wurde. Doch der Abend war noch lange nicht vorbei – Bowling stand auf dem Programm. Die Kugeln rollten und der Lärm der fallenden Pins vermischte sich mit dem Lachen der Gruppe.
Wenn gerade kein Programm anstand, fanden die Schüler:innen trotzdem immer etwas zu tun. Ob Fußballspielen, Billard, Gesellschaftsspiele oder einfach in der Sonne abhängen – Langeweile kam keine Sekunde auf. Die Ferienhäuser wurden zu kleinen Zentren des Zusammenhalts, in denen gekocht, gelacht und der Tag gemeinsam verbracht wurde. Selbst Frau Beckonert und Herr Jontzek fanden sich oft mitten im Geschehen wieder und genossen die Leichtigkeit, die diese Woche mit sich brachte.

Am Ende der Woche war sich die gesamte Klasse einig: Noch eine Woche hier? Sofort! Selbst die Lehrkräfte, die normalerweise die Anstrengungen einer Klassenfahrt schnell spüren, hätten liebend gerne verlängert. Damp hatte etwas Magisches – und der Abschied fiel schwer. Doch die Erinnerungen, die in dieser Woche entstanden sind, werden noch lange nachhallen. Ein Kapitel voller Abenteuer, Lachen und gemeinsamer Momente, das nie vergessen wird.