Mary Shelleys "Frankenstein"

Der Literaturkurs der DWV1 und der Leistungskurs Deutsch der DWV2, beides Klassen des Wirtschaftsgymnasiums, besuchten am Mittwoch, den 19. Februar 2025, die Aufführung des Stückes „Frankenstein“ im Theater Marl. Der zugrundeliegende Roman von Mary Shelley handelt von Viktor Frankenstein, einem begabten Wissenschaftler, dem es gelingt, einem aus Leichenteilen zusammengenähtem Körper Leben einzuhauchen. Die daraus entstandene abscheuliche Kreatur wird jedoch nicht nur von ihm, sondern auch vom Rest der Menschheit abgelehnt.
In der vom Jugendtheater stark verkürzten Version erschafft Viktoria Frankenstein aus einem unerfüllten Kinderwunsch hervorgehend einen Sohn, der ihren Anweisungen nicht folgt und deshalb verstoßen wird. Bei einer alten, blinden Frau findet er Zuflucht, lernt laufen, lesen und leben, verbleibt aber bei aller Bildung traurig über die Ungewissheit, wer er ist und wo er herkommt. Als er von seiner Entstehung erfährt und durch das Auftauchen der Nichte der alten Frau als Monster entlarvt wird, kehrt er zu seiner Erschafferin zurück, die bereits ein weiteres, perfekteres Kind erschaffen hat.

Das Stück thematisiert im Original wie in seiner Adaption die Suche nach dem eigenen Ursprung und Wert, die Frage nach dem Menschsein im Allgemeinen und dem eigenen Platz in der Gesellschaft. Vor allem das Bühnenbild und die Kostümwechsel, durch die die drei Schauspielenden in verschiedene Figuren schlüpften, überzeugten die anwesenden Schülerinnen und Schüler. Auch wenn schnell deutlich wurde, dass die Fassung eher für jüngere Klassen adaptiert wurde, waren alle mit dem Theaterbesuch zufrieden. Hier gelangt Ihr zum Roman als atmosphärisches Hörspiel.